Vorteile & Nachteile digitaler Planer entdecken

Unser Leben ist zunehmend von der Digitalisierung geprägt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich auch unsere Art der Terminplanung verändert. Online-Kalender sowie digitale Planer entwickeln sich zuletzt zu einer beliebten Alternative zu traditionellen Papierkalendern. Sie bieten viele Vorteile wie Flexibilität, Mobilität und umfassende Erinnerungsfunktionen. Doch sollten auch die Nachteile digitalen Planens bedacht werden. In diesem Artikel informiere ich dich daher über die jeweiligen Vorteile & Nachteile digitaler Planer.

Inhaltsverzeichnis Anzeigen

Papierkalender vs. digitaler Kalender – Übersicht der Planersysteme

Es gibt eine Vielzahl von Planersystemen, die entweder auf Papier oder auf Tablet, Smartphone und Co. genutzt werden können. Hier habe ich daher eine kleine Übersicht beliebter Systeme kurz gegenübergestellt:

Papierkalender:

Tages-, Wochen- oder Monatskalender: Die klassischen Kalender in Buchform bieten oftmals eine vorgegebene Übersicht über Tage, Wochen und Monate. Sie ermöglichen es, handschriftlich Termine und Aufgaben zu planen, ohne sich viele Gedanken über ein Layout machen zu müssen. Die Papierkalender gibt es in allen erdenklichen Größen und Farben von verschiedenen Anbietern und Marken.
Bullet Journal: Das Bullet Journal oder Bujo ist mehr als ein personalisierbarer Kalender. Mithilfe eines blanko Notizbuches kannst du über Layout und Design frei entscheiden und dich kreativ ausleben. Gleichzeitig bietet es individuellen Platz für Termine, Aufgaben, Ziele und Notizen.
Bindersysteme Filofax und Co.: Hierbei handelt es sich um den klassischen Ringbuchbinder. Filofaxing bezieht sich demnach auf das Planen in entsprechenden Bindersystemen. Oftmals handelt es sich nicht nur um einen reinen Kalender, sondern darüber hinaus um das kreative Gestalten und Personalisieren seines Organizers sowie seiner Einlagen.

Digitale Kalender:

Google / Apple Kalender: Der Google Kalender ist ein Online-Kalender, der kostenlos bei Google Mail integriert ist. Hier kannst du Ereignisse, Termine und Erinnerungen erstellen. Zudem kannst du deinen Kalender mühelos mit anderen teilen und gemeinsame Termine erstellen. Ähnlich funktioniert der Apple Kalender (iCal). Dieser ist eine integrierte Anwendung auf Apple-Geräten wie dem iPhone, iPad und dem Macbook. Auch dieser elektronische Kalender bietet die Möglichkeit, Termine und Ereignisse digital zu erstellen und mit anderen zu teilen.
Digitales Bullet Journal: Das digitale Bujo ist die elektronische Version eines klassischen Bullet Journals. Primär auf dem Tablet angelegt, hast du wie bei der klassischen Variante die Möglichkeit, deine Kreativität auszuleben, indem du mit einem Tablet-Stift handschriftlich Termine, Aufgaben und Notizen digital festhältst.
Digitaler Planer für GoodNotes & Co.: Nicht ganz so frei in der Gestaltung der einzelnen Seiten bist du beim Digitalplaner, der speziell für Apps wie GoodNotes oder Notability konzipiert wurde. Hierbei handelt es sich um eine PDF-Datei mit einer Vielzahl an vorgefertigten Seiten und Hyperlinks zur vereinfachten Navigation. Perfekt für die tägliche Planung und Organisation. So enthält die Datei beispielsweise einen Terminkalender, Wochenplaner, Monatsübersichten, (digitale) To-Do-Listen, Notizen, Habit Tracker und je nach Ausführung vieles weitere.

Es gibt noch weitere Planersysteme – sowohl auf Papier als auch digital. Je nach Vorliebe und individuellem Bedürfnis bieten die unterschiedlichen Planer einige Vorteile.

Überblick: Vorteile & Nachteile digitaler Planer

Elektronische Planer bieten je nach gewähltem System viele Vorteile gegenüber Papierplanern, aber es gibt auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über Vorteile & Nachteile digitaler Planer:

Digitale Terminplaner – Vorteile	Digitale Terminplaner – Nachteile
Verfügbarkeit: In Zeiten, in denen man das Smartphone fast immer griffbereit hat, sind sie fast immer und überall verfügbar. Du kannst sie zudem simpel auf deinen verschiedenen Geräten wie Tablet, Laptop und Smartphone synchronisieren und aktualisieren.	Abhängigkeit von Technologie: Ohne Computer, Tablet oder Smartphone kannst du nicht auf deine Notizen, Aufgaben und Termine zugreifen. Das kann zu Problemen führen – etwa wenn der Akku leer, das Gerät kaputt oder schlichtweg nicht verfügbar ist. Für die regelmäßige Synchronisierung mit anderen Geräten benötigst du darüber hinaus den Zugang zum Internet.
Flexibilität: Sie bieten dir eine Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten. So kannst du sie spielend an deine eigenen Bedürfnisse anpassen, Aufgaben und Termine hinzufügen, ändern und ganz einfach wieder löschen. Erinnerungen erstellen und dich akustisch sowie visuell auf Termine hinweisen lassen und diese gleichzeitig mit anderen teilen.	Ablenkung: Digiplaner können mitunter zu Ablenkungen führen. Beispielsweise durch ständige Benachrichtigungen. Weiterhin ist die Verführung groß nebenbei einen Film zu schauen oder anderweitig im Internet zu surfen und die eigentliche Aufgabenplanung dadurch zu vernachlässigen.
Umweltfreundlichkeit: Da du für die elektronische Planung kein Papier benötigst, gelten Digiplaner als umweltfreundliche Variante. Sie verbrauchen keinerlei physische Materialien wie Papier, Stifte oder Sticker und Co., die man oftmals zum Verschönern von Papierplanern nutzt. Gleichzeitig sind sie je nach gewähltem Modell als wiederverwertbar anzusehen. Aber Achtung: Bedenke, dass Smartphone, Tablet und Co. ebenfalls hergestellt werden – wenn du diese nicht schon sowieso benutzt. Gleichzeitig müssen sie geladen werden und verbrauchen Strom, welcher je nach Bezug aus unterschiedlichen Quellen gewonnen wird.	Datenverlust: Ein weiterer Minuspunkt ist die Gefahr, wichtige Termine oder Aufgaben aufgrund eines technischen Fehlers einzubüßen. Ohne Backup kann ein versehentliches Löschen oder der Absturz der Software zum Verlust wichtiger Daten führen. Tipp: Sorge dafür, dass regelmäßige Backups beispielsweise in einer Cloud durchgeführt werden. Dies kann solchen Problemen vorbeugen.
Sicherheit: Digitales Planen bietet eine höhere Sicherheit für wichtige Informationen als das Notieren auf frei zugänglichem Papier. Denn hier hast du die Möglichkeit, deinen elektronischen Kalender durch Passwörter und Verschlüsselung vor dem Zugriff Fremder zu schützen. Bedenke: Digitale Daten sind nicht gänzlich unzugänglich. Du solltest natürlich auf einen angemessenen Virenschutz und eine Firewall achten.	Eingeschränkte Übersicht: Bei diesem Grund scheiden sich die Geister, denn je nach persönlicher Vorliebe kann es beim digitalen Planen mitunter als schwierig empfunden werden die Übersicht zu behalten. Grund hierfür: Du kannst – anders als bei Papierplanern – nicht zwischen physischen Seiten hin und her blättern oder mal eben den Finger als Lesezeichen zwischen die Seiten halten. Zwischen den einzelnen Seiten wechseln kannst du auf dem Tablet mit ein paar Klicks schon, doch empfinden dies viele als deutlich komplizierter.
Terminerinnerungen: Nicht jeden Tag im Papierplaner blättern, um zu schauen, ob du auch ja keinen Termin vergessen hast? Beim digitalen Planer hast du die Möglichkeit, dir – je nach System – Erinnerungen akustischer oder visueller Natur einzustellen. Egal, ob zehn Minuten oder einen Tag vorher, dein Endgerät erinnert dich an deine wichtigen Termine, sodass du nichts mehr vergisst.	Gewöhnungssache: Der Unterschied von einem traditionellen Papierplaner auf die digitale Variante umzusteigen, empfinden viele Menschen als gewöhnungsbedürftig – wenn nicht gar als schwierig. Die Umgewöhnung bedarf in solchen Fällen einiges an Zeit, denn beim digitalen Planen gibt es eine Vielzahl an Funktionen und eine andere Art der Navigation zwischen den einzelnen Terminen, an die es sich zu gewöhnen lohnen kann.
Übersichtlich: Bei einem digitalen Terminkalender verzichtest du auf das Durchstreichen von Aufgaben und Terminen, sollten diese erledigt sein oder gar ausfallen. Ein Klick auf Löschen und es sieht aus, als sei der Termin nie da gewesen. So bewahrst du stets Ordnung und eine angemessene Übersichtlichkeit in deinem Planer. Auch das Filtern von Aufgaben und Terminen ist je nach System eine gute Möglichkeit, um den Überblick bei deiner Zeitplanung zu behalten. Tipp: Solltest du doch mal die Übersicht verlieren, bietet die Suchfunktion oftmals Abhilfe.

Digital Planer: Zubehör und Kostenfaktor

Ein digitaler Organizer erfordert nicht viel Zubehör, um ihn effektiv zu nutzen. Auch hier kommt es primär auf das gewählte Planersystem an. Folgend habe ich dir aufgelistet, was du für das digitale Planen benötigst:

Hardware: Du benötigst ein geeignetes Gerät wie ein Smartphone, Tablet oder Computer. Solltest du ein solches Gerät nicht besitzen, können hier je nach Marke, Gerät und Gebrauchszustand hohe zusätzliche Kosten entstehen.

Software: Die meisten digitalen Kalender wie der Google Kalender oder iCal sind kostenlos. Für einen digitalen Planer benötigst du eine Software oder App. Auch hier findest du einige kostenlose Anwendungen, andere wie Notability oder GoodNotes sind kostenpflichtig, bieten dir jedoch auch mehr Möglichkeiten.

Internetverbindung: Eine Internetverbindung ist für die (automatische) geräteübergreifende Synchronisation deines digitalen Planers oder auch für das Teilen mit anderen Personen notwendig. Auch für das Herunterladen von vorgefertigten Planerlayouts, digitalen Stickern oder digitalem Washi Tape zum Verschönern benötigst du den Zugriff auf das Internet.

Zubehör: Nutzt du beispielsweise einen digitalen Planer oder ein Digi Bujo kommt es dir zugute, wenn du einen Tablet-Stift nutzt. Mit diesem kannst du in deiner eigenen Handschrift Aufgaben und Notizen festhalten. Je nach Marke fallen hierfür unterschiedliche Kosten an. Auch Tastatur und Maus können Vorteile beim Schreiben deiner Notizen, Termine und Aufgaben bieten. Solche Zubehörteile können – wenn nicht bereits sowieso vorhanden – jedoch zusätzliche Kosten verursachen.

Insgesamt können die Kosten für die Verwendung eines digitalen Planers je nach den Bedürfnissen und Vorlieben variieren – und je nachdem als Vorteil oder Nachteil ausgelegt werden. Einige Anwendungen sind kostenlos oder haben einen geringen Preis, während andere Apps oder auch spezielle Hardware kostenintensiver ausfallen können. Daher ist es wichtig, dass du deine eigenen Anforderungen und Wünsche berücksichtigst. So kannst du das geeignete Zubehör wählen, das deinen Anforderungen entspricht und in dein Budget passt.

Fazit Vor- und Nachteile: Eignet sich ein digitaler Planer für meine Terminplanung?

Vorteile & Nachteile digitaler Planer sind in vielen Fällen Auslegungssache. Die Eignung eines digitalen Planers für deine persönliche Terminplanung hängt daher primär von deinen individuellen Bedürfnissen, deiner Arbeitsweise und deiner jeweiligen Präferenz ab. Legst du beispielsweise großen Wert auf Flexibilität und Mobilität, könnte ein digitaler Kalender zu dir passen. Auch wenn du den Nutzen einer Erinnerungsfunktion zu schätzen weißt und bereits ein geeignetes Endgerät besitzt, sind dies Hinweise darauf, dass digitales Planen für dich durchaus Sinn ergibt.

Digitale Planer ermöglichen dir die Integration von Anwendungen in verschiedenen Systemen – z. B. E-Mail Konten sowie Kalender Apps. Eine mühelose Vernetzung lässt dich deine Termine mit anderen teilen und ist in vielen Fällen kostenlos möglich.

Im Zweifel rate ich dir, es einfach einmal auszuprobieren. Egal, ob klassische App für die Terminplanung oder PDF-Vorlage für GoodNotes und Co. – teste nach Möglichkeit mit kostenlosen Tools, reduzierten Angeboten oder günstigen Einsteigerprogrammen und -vorlagen. Dann ist es nicht so dramatisch, falls du nach einiger Zeit feststellen solltest, dass das digitale Planen doch nicht deinen Erwartungen entspricht. Ist es aber genau das, wonach du immer gesucht hast, kannst du schließlich auf komplexere Layouts umsteigen.

(* Hier verwendete Grafiken / Abbildungen wurden in Canva erstellt. Header: Pexels / PNW Production)